1500 km für einen außergewöhnlichen Wahnsinn

Unser Kurzurlaub in Kappeln an der Ostsee ist leider schon zu Ende. Gestern Abend sind wir wieder gut in Kaiserslautern gelandet.

Das Wetter, das Meer und die Strandspaziergänge waren einfach sensationell schön...leider können wir das von dem, was wir auf dem Parcour abgeliefert haben, nicht grenzenlos behaupten ;-)

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich etwas unterschätzt, dass auf den WM-Qualis andere Gesetze gelten !!! Es ist ein außergewöhnlicher Wahnsinn, wie aufgeregt die meisten Teilnehmer sind, welche Nervosität selbst die routinierten Teams an den Tag legen und dass sogar einige „alte Hasen“ ihr sonst so selbstverständliches Können nicht zeigen können, weil die Nerven einfach blank liegen.

Nachdem ich Samstag zwei GURKEN-DIS abgeliefert habe, hatte ich die Gedanken, mich in die A1 zurück stufen zu lassen und nur noch Dorfturniere zu laufen.

Mich hat es etwas beruhigt, als mir sehr viele von ihren ersten Qualis berichteten ... ich bin wohl nicht die Einzige, die die ersten Qualis versemmelt hat und unter „die Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen“ verbucht.

Sonntag sah die Welt schon etwas besser aus. Im Jumping liefen wir wesentlich lockerer und ausgeglichener als am Tag zuvor. Leider wurde uns meine immer präsente Ungeduld zum Verhängnis *Sonnenbrilleaufzieh*: ich blieb nicht lange genug an einem Ausleger stehen, sondern machte den Sprung auf, sagte nicht das magische Wort „hinten“ und schickte somit Hollye von der falschen Seite über einen Sprung (braves Schnusi !!!) ...DIS . Von dem sonst ganz flüssigen Jumping motiviert, sind wir im A-Lauf schon etwas beruhigter (wenn auch nicht weniger unlocker) an den Start. Hollye war – von meiner Anspannung angesteckt – deutlich langsamer als normal, zeigte aber dennoch, dass sie ein braves Hündchen ist ;-) Der Lauf war schön, wir sind zufrieden und flüssig ins Ziel gelaufen. Leider hatte ich Hollye an einer Stelle zu spät (oder nicht lange genug) angesprochen und bin nicht nah genug an den Tunnel gelaufen, so dass sie einen riiiiiesigen Bogen machte, der mit einem Abstand von mindestens 1,5 Meter an der Wand vorbei ging. Die Richterin hatte sich sekundenlang überlegt, ob sie eine Verweigerung anzeigt oder nicht und hat letztendlich die Hand gehoben, nachdem Hollye wieder aus dem Tunnel und schon mehr oder weniger auf dem nächsten Gerät war...! Ärgerlich ist nur, dass später bei gleichem Bogen einige Minis diese Verweigerung nicht bekamen....so ist halt das Leben...! Hollye landete mit der 6. schnellsten Zeit (trotz des riesigen Bogens und gestandener Zonen) und der VW auf Platz 18. Das war ein netter Abschluss für uns. Wir waren – was DEN Lauf angeht – zufrieden und glücklich. Das Gute war, dass es total „wurschd“ war, ob ich die VW bekommen habe oder nicht....in der Gesamtrangliste konnten wir natürlich sowieso nichts mehr reißen ;-)

An dieser Stelle noch einmal einen ganz ganz lieben Dank an alle, die mir die Daumen gedrückt oder mich anderweitig unterstützt haben. Sowohl die „vor Ort“ Fraktion (die mit mir und auch für sich selbst gefiebert und gelitten haben) als auch die „daheim Gebliebenen“ waren echt total klasse. Was hätte ich nur ohne die geniale Onlinebetreuung gemacht *griiiiins*

Da wir bis Montagmorgen außer dem Strand, dem Hotel/ Hotelrestaurant und der Agilityhalle nichts gesehen hatten, haben Sandra und ich beschlossen, noch ein wenig die Umgebung zu erkunden. Andere Touris steuern in so Momenten zielsicher Kirchen, Museen und andere Sightseeing Highlights an. So nicht mit uns ;-))))

Nach kurzem Stopp in einem bekannten Discounter und einem Supermarkt sind wir zielsicher in die Fußgängerzone gepilgert. Leider konnten wir noch nicht einmal dort unser Können unter Beweis stellen ;-))))) Der Shoppingtrip fiel überschaubar aus *hüstel*.   

Sandra wollte, als bekennender ALDI SÜD Fan, unbedingt ALDI NORD inspizieren. Fazit der Stippvisite war: ALDI SÜD ist aufgeräumter, besser sortiert und niveauvoller ;-) ... wobei die Auswahl der Schoki bei ALDI NORD schon beachtlich war...Die Beweise hierfür sind allerdings auf der Rückfahrt auf unerklärliche Weise abhanden gekommen...